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Behandlungsvertrag und Honorarvereinbarung in der Heilmittelbranche

Aktualisiert: 30. Jan.




Der Behandlungsvertrag und die Honorarvereinbarung sind rechtlich bindende Dokument, welche die Beziehung zwischen Heilmittelpraxis und Patient regeln. In dem Dokument sind beide Parteien zu benennen und die jeweilige zu erbringende Leistung. Der Behandlungsvertrag wird durch die Honorarvereinbarung ergänzt.

Im Folgenden werden unterschiedliche Punkte der beiden Verträge dargestellt.


Behandlungsvertrag:

  1. Identifizierung der Parteien

    Einschließlich jeweiligen Stammdaten

  2. Leistungsbeschreibung

    Genaue Beschreibung der zu erbringenden Leistung (Dauer, Art, Häufigkeit)

  3. Risikoaufklärung

    Aufklärung möglicher Behandlungsrisiken und Unsicherheiten

  4. Vertraulichkeit und Datenschutz

    Integrieren sie Datenschutzbestimmungen und Vertraulichkeitsvereinbarungen.

  5. Aufzeichnung und Berichterstattung

    Beschreibung der zu Erhebenden Dokumentation, sowie der Austausch gesundheitsspezifischer Daten innerhalb des medizinischen Personals.

  6. Beendigung des Vertrages

    Definieren Sie die Bedingungen, unter denen der Behandlungsvertrag beendet werdet kann und regeln Sie gegebenenfalls eine angemessene Kündigungsfrist. Halten Sie fest, was zu einem Behandlungsausschluss führen kann. Es ist Ihnen vorgehalten, ein Rezept aus nachvollziehbaren Gründen abzubrechen. Dies kann im Behandlungsvertrag festgehalten werden.

  7. Rechte und Pflichten

    Klären Sie die jeweiligen Verantwortlichkeiten, um eine klare Vorstellung der Zusammenarbeit zu bekommen.

 

Honorarvereinbarung

(kann nach unterschiedlichen Gesichtspunkten variieren)


  1. Leistung und Vergütung

    Die Therapieform und das jeweilige Honorar der Leistung ist zu definieren. Mögliche Staffelung ist nach Stunden, Pauschalen oder anderen Modellen

  2. Dauer und Frequenz

    Therapiezeit, Anzahl und Gesamtdauer sind festzulegen. Das beeinflusst die Gesamthöhe der Zahlung maßgeblich

  3. Zahlungsmodalitäten

    Es ist zu klären, wie und wann die Bezahlung erfolgt. Es sind Fristen für die Zahlung zu benennen.

  4. Stornierungsbedingungen

    Vereinbaren Sie klare Richtlinien für Stornierungen, und überlegen Sie, ob Stornierungen zu einer reduzierten Zahlung führen oder vollständig in Rechnung gestellt werden. Regeln Sie explizit bis wann und was hinreichende Gründe für eine Therapieabsage sind.

  5. Abrechnung mit Versicherungen

    Es deutlich zu machen, zwischen welchen Parteien die Honorarvereinbarung besteht. Der Behandlungsvertrag besteht in der Regel zwischen Patient:in und Praxis - nicht zwischen Krankenversicherer und der Praxis. Es ist entsprechen zu klären, dass Leistungen, die nicht oder nicht vollständig übernommen werden, von dem Patienten selber zu leisten sind.

  6. Anpassungen des Honorars

    Lassen Sie Raum für Anpassungen, falls sich die Umstände ändern oder zusätzliche Leistungen erforderlich sind.

  7. Rechte und Pflichten

    Klären Sie die jeweiligen Verantwortlichkeiten, um eine klare Vorstellung der Zusammenarbeit zu bekommen.



Es ist empfehlenswert, die Vereinbarungen schriftlich aufzustellen, um Klarheit und Transparenz zu bieten. Die Vereinbarungen werden von beiden Parteien unterzeichnet. Üblicherweise werden beide Dokumente kombiniert, um alle relevanten Aspekte der therapeutischen Beziehung zu regeln.

 
 
 

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